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Bericht

Joachim Knorr – dreifacher Medaillengewinner bei den Senioren-Europameisterschaften in der Leichtathletik


Wenige Tage vor seinem 71. Geburtstag bescherte sich Joachim Knorr vom SV Vorwärts Zwickau mit seinen Erfolgen bei den Senioren-Europameisterschaften in der Leichtathletik im belgischen Gent vorfristig sein sicherlich schönstes Geburtstagsgeschenk. Mit dem Gewinn von zwei Bronzemedaillen in den Einzeldisziplinen und einem Mannschafts-
Europameistertitel erreichte er seinen bisher größten sportlichen Erfolg in seiner Laufbahn.

Am ersten Wettkampftag stand der 5km-Crosslauf, der im Rahmen der Hallentitelkämpfe durchgeführt wurde, auf dem Programm. Im 18 Läufer umfassenden Starterfeld der Altersklasse M70 gelang es ihm von Anfang an das Geschehen an der Spitze mitzubestimmen. Nach einem gleichmäßigen aber durchaus zügigen Anfangstempo forcierten eingangs der vierten 1000m-Runde der mehrfache Senioren-Weltmeister Karl-Walter Trümper (LC Rapid Dortmund) und der Belgier Herman Janssens das Tempo und konnten sich vom übrigen Feld absetzen. Mit dem festen Willen die angestrebte Bronzemedaille zu erkämpfen, gelang es Joachim nochmals auf der letzten Runde alle vorhandenen Kräfte zu mobilisieren. In einem großartigen Endkampf konnte er seinen Dauerrivalen bei vielen Meisterschaften, den Dortmunder Klemens Wittig, schließlich mit 20 Sekunden Vorsprung auf den undankbaren 4.Platz verweisen. Bei einer Zeit von 22:01 Minuten blieb die Uhr beim Zieleinlauf stehen und ein strahlender Ortmannsdorfer Läufer hatte erstmals eine Medaille bei Europameisterschaften erkämpft. Gemeinsam mit den Laufzeiten der beiden Dortmunder fanden diese Leistungen mit dem Gewinn des Europameistertitels in der Mannschaftswertung ihre Krönung. In einer Gesamtzeit von 1:05:47 Stunden gelang es dem deutschen Team klar die Portugiesen und die Russen auf die weiteren Medaillenplätze zu verweisen.

Nach einer kurzen Regenerationsphase, nur einen Tag später, griff Joachim Knorr mit seinem zweiten Start über 1500m in der Halle nochmals in das Wettkampfgeschehen ein. Auf Grund des Ausfalls einiger gemeldeter Athleten entschied sich der Veranstalter kurzfristig aus den geplanten zwei Zeitendläufen einen gemeinsamen Finallauf zu machen. 14 Läufer stellten sich schließlich dem Starter und nahmen den Kampf um die Europameisterschaftsmedaillen auf. Bis zur Hälfte des Rennens bestimmte der Vorwärts-Läufer mit den beiden Top-Favoriten, dem späteren Europameister Karl-Walter Trümper und dem Franzosen Jean-Louis Esnault das Renngeschehen. Im weiteren Verlauf gelang es den beiden sich entscheidend vom übrigen Läuferfeld abzusetzen und den Titelgewinn unter sich auszumachen. In einem atemberaubenden Schlussspurt auf den letzten 150m sicherte sich Joachim Knorr mit 6 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Georg Schellenberg die zweite Bronzemedaille bei den europäischen Titelkämpfen. Mit seiner Zeit von 5:35,20 Minuten verfehlte er damit nur um 0,31 Sekunden seinen 2010 aufgestellten sächsischen Hallenrekord.

[Dietmar Hallbauer, 21.03.2011]