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Bericht |
Remo Barthel und Sören Trommer pulverisieren
Bestzeiten beim Dresden Marathon
Beim 15. Internationalen Morgenpost Dresden Marathon
haben mit Sören Trommer und Remo Barthel zwei Zwickauer
ganz stark aufgetrumpft und sind im absoluten
Spitzenfeld der insgesamt über 9.000 Teilnehmer ins Ziel
gekommen. Bei nahezu optimalen Bedingungen – trockenen
15 Grad und etwas Wind – fand die Veranstaltung vor der
gewohnt atemberaubenden Kulisse mit Start und Ziel am
Sächsischen Landtag statt.
Für Remo Barthel waren die 42,2 km der
Wettkampfhöhepunkt der 2. Jahreshälfte 2013.
Dementsprechend fokussiert war er schon Stunden vor dem
Lauf kaum noch ansprechbar und in Gedanken schon auf der
Strecke. Nach einer optimalen 3-monatigen Trainingsphase
in Vorbereitung des Marathons lief er ein äußerst
cleveres Rennen. Tempoverschärfungen seiner Konkurrenten
auf der ersten Hälfte folgte er nicht und sparte sich
stattdessen die Körner für die letzten Kilometer. Nach
der Hälfte des Rennens noch auf Platz 11 liegend,
arbeitete er sich kontinuierlich und ohne die Nerven zu
verlieren langsam nach vorn. Entlang der
Waldschlösschenbrücke und dem Elbufer konnte er sich mit
gleichmäßigen Kilometerzeiten bis auf Platz 5 der
Gesamtwertung vorarbeiten. Selbst der Abstand zum
Viertplatzierten schrumpfte von fast 4 Minuten nach 25km
auf 1 Minute im Ziel. Hinter den drei erstplatzierten
Kenianern und einem Weißrusse war Remo Barthel damit
schnellster Deutscher. In seiner Altersklasse M 35 war
er mit grossem Abstand der Schnellste. Bei der
Siegerehrung gab es darüber hinaus noch eine Ehrung des
Sächsischen Staatsministeriums als Schnellster Sachse.
Mit seiner Zielzeit von 2:34:34 verbesserte er seine
Bestzeit um fast 5 Minuten.
Sören Trommer nahm den Halbmarathon (21,1km) mit der
Zielstellung in Angriff, seine Bestzeit auf unter 1:20h
zu verbessern. Zusammen mit seinem Trainingspartner Remo
Barthel und einigen anderen Klasseläufern lief er die
ersten 10 Kilometer und trotz verhaltenem Beginn war
schon zu diesem Zeitpunkt klar, dass die Bestzeit fallen
würde. Auf den letzten Kilometern konnte Sören Trommer
dann noch wie vom Trainer (Erik Haß) geplant das Tempo
erhöhen und löste sich aus der Gruppe nach vorne ab.
Dadurch sammelte er noch viele Läufer ein. Als Belohnung
steigerte er seine, vor einem Jahr ebenfalls in Dresden
aufgestellte Bestzeit, um fast 5 Minuten auf 1:15:53h.
In der Gesamtwertung kam er damit auf Platz Zwölf, wobei
in diesem internationalen Feld nur Vier Deutsche vor ihm
lagen. Über die weitere Entwicklung von Sören Trommer
darf man gespannt sein. Bis 2011 noch als Radfahrer
aktiv, hat er noch deutliches Steigerungspotential und
wird sicherlich auch Remo Barthel zu neue Top-Leistungen
anspornen.
Für beide Läufer ist jetzt erstmal Pause angesagt. Da
bei dem zeitintensiven Training neben einem Vollzeitjob
viele andere Sachen leiden und vor allem die beteiligten
Familien oft zu kurz kommen, geht es jetzt in eine kurze
sportfreie bzw. sportarme Phase.
[Erik Haß,
21.10.2013]
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